Entdeckt man sich ausdehnende Wasserflecken an der Zimmerdecke oder Rinnsale und Miniseen auf dem Badezimmerboden ist das Entsetzen zu Recht groß. Ein geplatztes Rohr oder eine defekte Waschmaschine im Badezimmer kann sich schnell zur wohnungsweiten Katastrophe ausweiten, wenn jetzt nicht schnell und umsichtig gehandelt wird. Denn wenn du jetzt richtig reagierst, kannst du den Schaden und die daraus entstehenden Kosten begrenzen. Wir verraten dir die wichtigsten Sofortmaßnahmen zur Behebung eines Wasserschadens.
Die wichtigsten Sofortmaßnahmen auf einen Blick
Die folgenden Maßnahmen solltest du jetzt schnellstmöglich ergreifen:
- Wasserfluss stoppen
- Stelle den Strom ab
- Entferne das Wasser
- Rette Möbelstücke, Elektrogeräte und Textilien
- Halte den Schaden im Detail fest
- Schalte die Versicherung ein
Das wichtigste zuerst – Stoppe den Wasserzufluss!
Wenn Wasser an den Wänden oder eine regelrechte Überschwemmung zwischen Toilette und Badewanne entdeckt wird, gilt es, keine Zeit zu verlieren. Zunächst sollte sicher gestellt werden, dass das Leck geschlossen wird. Denn mit jeder weiteren Minute, in der das Wasser ungehindert strömen kann, kann sich der Schaden verschlimmern. Daher solltest du zunächst alle Absperrhähne und im Zweifelsfall auch den Hauptwasserhahn der Wohnung schließen, damit die Wasserzufuhr unterbrochen wird. Wo genau das Wasser aus den Leitungen gebrochen ist, kannst du auch später noch unter kontrollierten Bedingungen ergründen. Gegebenenfalls kann dir hierbei ein Fachmann mit entsprechenden Messgeräten helfen.
Kurzschlüsse vermeiden – Stelle den Strom ab!
Bei einem Wasserschaden geht auch eine große Gefahr von einem möglichen Kurzschluss aus, welcher die elektrischen Leitungen lahmlegen und einen Brand nach sich ziehen kann. Zudem geht immer auch ein gesundheitliches Risiko von einem Zusammenspiel von Wasser und Strom aus. Es ist daher besonders wichtig, dass du die Stromzufuhr unterbrichst, bevor du irgendwelche weiteren Maßnahmen im unter Wasser stehenden Bad ergreifst. Drehe die Sicherungen für den betroffenen Bereich heraus. Erst dann solltest du die elektrischen Geräte, welche sich in der Gefahrenzone befinden, in Sicherheit bringen.
Wasser ade – Beseitige, was zu beseitigen geht!
Jetzt gilt es, Schadenbegrenzung zu betreiben! Jede Portion Wasser, die du aus dem betroffenen Bereich entfernen kannst, kann keinen weiteren Schaden im Raum, an dem Inventar oder gar der Bausubstanz verursachen. Kleinere Mengen lassen sich mit Lappen und einem geeigneten Gefäß in einen dafür vorgesehenen Abfluss oder nach draußen befördern. Tropft oder rinnt Wasser von der Decke, kannst du es in einem Eimer auffangen. Ist die ungewollt freigewordene Wassermenge von größerem Umfang, kann ein Nasssauger oder einer Wasserpumpe gute Dienste leisten. Kannst du die Wassermengen allein nicht mehr bewältigen, muss ein Fachmann ran. Bei großen Havarien kommt auch die Feuerwehr zum Einsatz.
Versicherungsschutz einschalten – Dokumentiere und kontaktiere!
Je nach Ursache für den Wasserschaden greift die Hausratversicherung, die Haftpflichtversicherung oder eine Wohngebäudeversicherung. In jedem Fall sollte der entstandene Schaden bestmöglich dokumentiert werden. Mach so viele Fotos wie nötig, um ein umfassendes und detailliertes Bild festzuhalten. Noch bevor du Maßnahmen zur Schadensbeseitigung und Trockenlegung einleitest, solltest du die Versicherung kontaktieren. Denn eventuell muss der Schaden zuvor von einem Sachverständigen eingeschätzt werden, damit die Versicherung greift.
Fazit: Wasserschaden beheben
Ein Wasserschaden im Bad kann teuer werden. Wenn du mit Bedacht agierst, kannst du die verursachten Mängel und die für dich entstehenden Kosten aber erheblich eingrenzen.
Jay Ren 2. April 2020
Danke für den Beitrag zum Thema Wasserschaden im Bad. Ich bin schon länger auf der Suche nach weiteren Informationen hierzu.