Für viele sind die verschiedenen Farben eines Stromkabels immer wieder verwirrend. Die Kabel, die aus der Wand kommen und die einzelnen Litzen leuchten meist in den Farben blau, braun, schwarz und grün-gelb. In einigen Fällen ist auch noch die Farbe grau dabei. Die Farben sind mit Absicht so gewählt und international genormt. Doch was bedeuten die Farben der Stromkabel eigentlich?
Die Farben der Kabel verhindern Fehler beim Anschließen
Wenn du eine Verteilerdose öffnest, siehst du in der Regel einen bunten Strauß aus Kabeln. Die Farben wurden aber nicht aus dekorativen Zwecken gewählt. Sie erfüllen eine europaweit geltende Norm. Beim Anschließen von Kabeln und Endabnehmern ist es daher wichtig, dass sich an die vorgegeben Farben gehalten wird. Ein normales Stromkabel für Lampen oder Elektrogeräte hat in fast allen Fällen drei Adern. Das stromführende Kabel wird auch als Phase bezeichnet und hat die Farben braun, schwarz oder grau. Die Ader, die den Strom vom Gerät oder der Lampe zurückleitet, wird als Neutral- oder Nullleiter bezeichnet. Diese Kabellitze ist immer blau ummantelt. Für die Erdung der Lampe oder des Elektrogeräts sorgt der PE- oder Schutzleiter. Dieses Kabel führt eine auftretende Berührungsspannung in Richtung Erde ab und ist mit den Farben gelb-grün gekennzeichnet.
Bis 1974 wurden bei Kabeln andere Farben verwendet
Die Farben blau, braun, schwarz und grün-gelb werden in modernen Hausanlagen und in Neubauten verwendet. Anders sieht dies bei einer Altbausanierung aus, wenn die Kabel vor dem Jahr 1974 verlegt wurden. Die einzelnen Adern sind dann nämlich farblich anders gestaltet. Oftmals sind die Kabel an den Elektrogeräten und Lampen nur zweiadrig. Die Phase, also das stromführende Kabel, ist dann schwarz, braun oder blau. Der Nullleiter der dreiadrigen Kabel ist graufarbig. Bei der Erdung der Kabel wurden damals entweder die Farben grün-gelb oder auch rot verwendet. Um Kurzschlüsse oder auch Kabelbrände zu vermeiden, sollten alte und brüchige Kabel ausgetauscht werden. Ein Fachmann sieht so etwas auf den ersten Blick.
Beim Herdanschluss ist Vorsicht geboten
Elektroherde werden in deutschen Haushalten in der Regel mit Starkstrom betrieben. Diese Kabel sind viel dicker als die normalen Hausleitungen und sind für den Anschluss fünfadrig. Die Phase ist beim Starkstrom dreiadrig und hat die Farben braun, schwarz oder grau. Es ist auch möglich, dass alle drei Kabel die gleiche Farbe haben. Der Nullleiter ist wie beim Hausstrom blau ummantelt und die Erdung ist grün-gelb. Der Elektroherd muss immer von einem Fachmann angeschlossen werden, da es sich um Starkstrom handelt.