Gasthermen kommen in Wohnungen und Häusern oftmals für Heizkörper oder Fußbodenheizungen zum Einsatz. Damit Badezimmer, Küche & Co in den Wintermonaten wohlig warm sind, muss die Therme richtig eingestellt sein. Besonders bei sehr niedrigen Temperaturen oder bei schlecht gedämmten Gebäuden ist die optimale Einstellung der Heizung sehr wichtig. Wie werden Gasthermen richtig eingestellt?
Eine hohe Vorlauftemperatur bedeutet einen hohen Energieverbrauch
Gasthermen sind in Altbauten normalerweise mit Heizkörpern, in moderneren Gebäuden mit einem Brennwertsystem oder mit einer Fußbodenheizung gekoppelt. Bei allen Systemen ist die Vorlauftemperatur ein wichtiger Faktor. Die Gastherme erhitzt das Wasser im Wärmetauscher und leitet es beim Erreichen der Temperatur in die Rohrleitungen. Der Vorlauf ist die Strecke zwischen Wärmetauscher und den Verbrauchern. Je höher die Vorlauftemperatur eingestellt werden muss, desto höher ist auch der Energiebedarf. Bei korrekt eingestellten und gut gewarteten Gasthermen ist die Vorlauftemperatur immer höher als die Rücklauftemperatur. In der Praxis werden Thermen nach einer Heizkurve eingestellt. Man erhöht die Vorlauftemperatur des Wassers, wenn die Außentemperatur sinkt. Die Feinabstimmung der Anlage sollte allerdings ein Fachmann durchführen, weil man viele verschiedene Parameter berücksichtigen muss.
Ein hydraulischer Abgleich sorgt für eine gleichmäßige Wärmeentwicklung
Bevor man eine Gastherme fein justiert, muss man aber einen hydraulischen Abgleich vornehmen. In Neubauten wird dieser Abgleich schon bei der Planung der Heizung berücksichtigt. Bei Modernisierungen und Sanierungen ist ein Abgleich gesetzlich vorgeschrieben. Eine Gastherme ohne Abgleich hat eine ungleichmäßige Wärmeentwicklung und es kommt sehr oft zu störenden Geräuschen. Der Fachmann gleicht alle angeschlossenen Verbraucher genau aus, damit sie immer die genau eingestellte Menge an heißem Wasser erhalten. Professionell abgeglichen, lässt sich die Temperatur in jedem Raum individuell regeln und der Energieverbrauch ist niedriger.
Entlüfte regelmäßig deine Heizkörper
Wer zur Miete wohnt, hat in der Regel keinen Einfluss auf die Einstellung der Gastherme oder Heizanlage. Trotzdem kannst du einige Einstellungen selbst vornehmen. Die Heizkörper müssen von Zeit zu Zeit entlüftet werden. Ist ein Heizkörper nicht entlüftet, ist er oftmals teilweise kalt oder gluckert beim Aufdrehen des Thermostats. Mit einem Vierkantschlüssel aus dem Handel ist das Problem in wenigen Augenblicken behoben. Auch die richtige Einstellung des Heizungsthermostats kann für eine wohlige Zimmertemperatur sorgen und gleichzeitig Energie sparen. Es ist ein Irrtum, dass ein Heizkörper auf Stufe 5 schneller heizt als auf Stufe 3.
Wann muss ein Heizungsthermostat gewechselt werden?
Welche Heizung ist am besten fürs Badezimmer?
Pingback:Wie oft muss man eine Gastherme warten? – Badratgeber.com 20. März 2021