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Bodengleiche Dusche: Duschfläche oder Fliesen? Ideen und Tipps zur Badplanung

Wer ein Bad plant wird bald auf einen neuen Begriff stoßen: Bodengleiche Dusche. Hinter dem scheinbaren Modewort steckt ein großartiger Trend zu ebenerdigen Duschen. Die moderne Duschlösung steckt voller Vorteile und Möglichkeiten. Wir verraten, welche Möglichkeiten es zur Gestaltung einer Dusche ohne Wanne gibt und welche Tipps es bei der Planung zu beachten gilt. 

Warum bodengleiche Duschen im Trend sind 

Bodengleiche Duschen bieten einerseits ein Duschvergnügen ohne möglichen Stolperfallen und sind somit perfekt für ein barrierefreies Badezimmer. Andererseits haben sie vor allem einen optisch günstigen Effekt. Da bei bodengleiche Duschen meist auf Duschabtrennungen und -vorhänge verzichtet werden kann, lassen diese jedes Bad offener und größer wirken. Deshalb bieten sich bodengleiche Duschen vor allem für die Planung kleiner Badezimmer hervorragend an. . 

Bodengleiche Dusche mit schwarzer Duschwanne; Foto: Hüppe

Bodengleiche Dusche mit Fliesen, Duschwanne und Duschelementen

Für die Gestaltung einer bodengleiche Dusche gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am beliebtesten ist die Planung einer bodengleichen Dusche mit Fliesen oder ebenerdiger Duschfläche. Erstere Variante bietet sich vor allem dann an, wenn eine Fußbodenheizung im Bad vorgesehen ist. Die Gestaltung der gefliesten Dusche kann ganz individuell und mit den Fliesen nach Wunsch erfolgen. Besonders im Trend sind großflächige Fliesen, diese helfen auch die Anzahl der Fugen im Bad zu reduzieren und lassen den Raum größer wirken. Eine bodengleiche Dusche mit Fliesen hat zudem einen weiteren optischen Vorteil: Gibt es einen gefliesten Badezimmerboden, kann dieser mit denselben Fliesen auch in die Dusche selbst verlängert werden.
Der große Vorteil einer flachen, bodenebenen Duschwanne – auch Duschfläche genannt – ist der fugenlose Aufbau. Die bodengleiche Duschfläche besteht aus einer durchgängigen Oberfläche aus Stahl oder Acryl und eignet sich deshalb besonders bei der Planung eines fugenlosen Badezimmers. Flache Duschwannen gibt es mittlerweile bei fast allen großen Herstellern in allen möglichen Formen und Farben zu kaufen.
Eine weitere Möglichkeit sind speziell vorgefertigte Duschelemente für bodengleiche Duschen, die – wenn gewünscht – eigenhändig im DIY-Style verfliest werden können. 

Walk-In Dusche mit gefliestem Boden; Foto: MADE A MANO

Der große Vergleich: Duschfläche oder gefliester Duschbereich? 

Damit wir möglichst lange etwas von unserer Wellnessoase in den eigenen vier Wänden haben, sollte eine Badplanung gut durchdacht sein. Um die Entscheidung zwischen Duschfläche und gefliestem Duschbereich etwas zu erleichtern, haben wir die wichtigsten Eigenschaften der beiden bodengleichen Duschen miteinander verglichen. 

Hygiene und Reinigung

Ein bedeutendes Kriterium im Vergleich Duschfläche vs Fliesen sind Hygiene und Pflegeleichtigkeit bzw. Reinigung. Was diesen Punkt angeht, können Fliesen und Fugen leider nicht glänzen. Denn in Fugen sammeln sich Bakterien, Schimmel, Schmutz und Kalk. Das macht nicht nur die Reinigung aufwendiger, sondern kann unter Umständen auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Besser geeignet für ein fugenloses Bad sind bodengleiche Duschwannen. Diese überzeugen dank größtenteils fugenloser Montage und hervorragenden Hygieneeigenschaften. 

Pflegeleichte Dusche dank bodengleicher Duschwanne; Foto: Hüppe

Sicherheit und Rutschfestigkeit

Ein weiteres wichtiges Kriterium, um Duschfläche und Fliesen miteinander zu vergleichen, ist die Trittsicherheit. Wie rutschfest ein Boden ist, ist entscheidend für den Komfort und die Sicherheit. Wie wichtig dieses Eigenschaft ist, ist abhängig davon, für wen das Badezimmer geplant ist. Sicherheit und Rutschfestigkeit ist mit Sicherheit für ältere Menschen von mehr Bedeutung als für junge Studenten. Nichtsdestotrotz sollte der Sicherheit genügend Aufmerksam geschenkt werden. Immerhin sollte ein Bad auch für die Zukunft und langfristig geplant werden. Maximale Rutschfestigkeit erreicht man mit kleinen, rauen Fliesen und vielen Fugen – ähnlich wie wir sie von den Boden in einem Schwimmbad kennen. Allgemein sollte beim Einbau von Fliesen auf die Kennzeichnung “R10B” geachtet werden. Die Kennzeichnung steht dafür, dass Fliesen auch bei Nässe rutschfest sind. Diese Eigenschaft ist vor allem für die Planung von barrierefreien Badezimmern wichtig. Weniger rutschfest aufgrund ihrer durchgängigen Fläche sind Duschwannen. Allerdings gibt es inzwischen auch viele Duschflächen mit einer speziellen “Anti-Rutsch”-Beschichtung zu kaufen. 

Kleine Fliesen in der Dusche sorgen für mehr Sicherheit und Rutschfestigkeit; Foto: Villeroy & Boch

Langlebigkeit

Wir duschen fast täglich und demnach langlebig und robust sollte eine Dusche auch sein. Damit die Dusche also auch noch nach vielen Jahren so schön wie am Anfang aussieht, dürfen keine Risse, Kratzer oder andere Beschädigungen entstehen. Hier gilt es vor allem auf hochwertige Materialien zu setzen – unabhängig davon, ob es sich um eine Duschfläche oder geflieste Dusche handelt. Allerdings macht die fugenlose Gestaltung einer Duschwanne hier wieder den Unterschied. Weil sie unter ständigem Kontakt mit Schmutz, Seife und Wasser leiden, werden Fugen schnell porös und führen zu Schäden im Bad, weshalb diese mit der Zeit ausgebessert werden müssen. Um möglichst lange Freude mit der Dusche zu haben, solltest du auf einen möglichst geringen Anteil an Fugen in der Dusche achten. Großflächige Fliesen oder Duschwannen sind in diesem Zusammenhang deshalb die bessere Wahl.

Moderne Walk-In Dusche mit großflächigen Fliesen; Foto: Villeroy & Boch

Design und Flexibilität

Die Frage nach dem Design ist reine Geschmacksache. Duschflächen an sich sind schnörkellos und minimalistisch und passen perfekt in moderne Badezimmer. Sie sind jedoch meist vorgefertigt und in wenigen Farben erhältlich und können schlecht individuell an die Badezimmerplanung und das Design angepasst werden. Anders verhält sich das mit Fliesen. Diese können je nach Geschmack in unterschiedlichsten Mustern, Formen und Farben gekauft werden. Zudem können Fliesen dem Design des Badezimmers angepasst werden. Mit Fliesen ist es zum Beispiel kein Problem eine durchgängige Fläche von Decke, Boden, Wand und Dusche zu gestalten. 

Individuell gestaltete Dusche mit schwarz-weißen Fliesen; Foto: Dornbracht

Kosten und Preisunterschiede

Wie oben bereits näher ausgeführt, haben Fliesen noch einen großen Vorteil: Ein gefliester Duschbereich bietet Gestaltungsfreiheit, Kreativität und Flexibilität. Die Fliesen in der Dusche lassen sich je nach Wunsch auf Boden, Wand und Armaturen anpassen und machen dein Badezimmer zum individuellen Hingucker. Diese Gestaltungsfreiheit hat allerdings auch ihren Preis: Jeder geflieste Duschbereich wird nach Maß gefertigt und Maßanfertigungen benötigen Zeit und sind teuer. Duschwannen “von der Stange” hingegen, sind alleine aufgrund ihrer Installation günstiger. Duschwannen können vergleichsweise einfach und preiswert montiert werden. Wer beim Badezimmer also Kosten sparen möchte, sollte eher auf eine Duschwanne anstatt auf eine geflieste Dusche setzen. 

Einfache Duschwanne in Weiß; Foto: Hüppe

Fazit: Bodengleiche Dusche mit Fliesen oder Wanne? Was ist besser? 

Eine bodengleiche Dusche lässt sich sowohl mit Duschfläche als auch mit Fliesen gestalten. Keine der Optionen ist die “beste”. Ob du deine bodengleiche Dusche mit Fliesen oder Wanne gestalten möchtest, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und Ansprüchen ab. 


Titelbild: Duscholux

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